Neuseeland

A natural beauty ....

- 47 Tage New Zealand im Camper mit uns -

Wo soll ich anfangen und wo aufhören? Die natürliche Schönheit und Vielfalt Neuseelands (NZ) kann schwer in Worten beschrieben werden, man muss es sehen, fühlen und selber erleben. Die folgende Zeilen unserer „epischen“ sieben Wochen über die Nord- und Südinsel NZs wird euch zumindest eine Vorstellung davon geben, wie es war.



Egal wo ihr her kommt (außer Australien), es wird immer eine seeehr langer Flug. Am 23. Oktober stiegen wir in Vancouver in ein Flugzeug, hatten einen kurzen Stopp in San Francisco, überquerten wenig später die internationale Datumsgrenze und kamen am Morgen des 25. Oktober in Auckland an. Wir wurden von der netten Jucy Crew (unser Campervan Vermieter) am Flughafen abgeholt und gegen 10:00 Uhr ging's endlich los. Nach einer kleinen Einführung in unser neues zu Hause (Peter konnte es nicht lassen und nannte das „Schlafgefährt“ mal wieder "Betsy") war Peter mutig genug, um sich, knülle wie er war, in den Verkehr von Aucklands Vororten zu stürzen - natürlich auf der linken Seite der Straße. „Schlau wie Sau“ entschieden wir uns gleich gen Norden zu fahren und uns Aucklands Innenstadt für später aufzuheben (Übermüdung und Linksverkehr sind keine gute Kombination). Schon nach relativ kurzer Fahrzeit treffen wir auf den ersten Strand ("Langs Beach"), sehen Delphine am Horizont und finden wenig später auch einen schönen Campingplatz am „Ruakaka Beach“.

Nach einer ordentlichen Mütze Schlaf und unserem ersten Frühstück aus dem Camper sieht die Welt schon besser aus und wir sind auf dem Weg weiter nach Norden in Richtung Whangarei, wo man uns einen sehr frühen Check-in auf dem „Whangarei Falls Holiday Park“ gewährt. So haben wir noch den ganzen Tag, erkunden die Whangarei-Wasserfälle und den Naturpfad entlang des Flusses. Whangarei selbst ist eine nette kleine Stadt und einen Spaziergang wert, vor allem entlang des Hafens, oder auch über den "Growers Market" entlang der Waterstreet (wo wir unseren Obst- und Gemüsevorrat am Samstagmorgen auffüllen). ... aber Vorsicht!! Vor allem während der ersten paar Tage sollte man lieber zweimal gucken beim Straße überqueren. Zuerst nach rechts, dann nach links! (Ich wäre fast von einem Auto angefahren worden!)

Bevor wir uns auf die Weiterreise von Whangarei gen Norden begeben, versuchen wir die nahegelegenen Abbey Höhlen zu erkunden. Leider waren die voll Wasser, so dass wir nicht hineingehen konnten. Naja, ein netter Morgenspaziergang war es allemal. Über einen malerischen Umweg entlang der Tutukaka Küste, mit Mittagspause an der „Whale Bay“ erreichen wir Paihia. Auf dem „Paihia Beachside Holiday Park“ finden wir unser zu Hause für 2 Nächte (inklusive kostenlosem WiFi, was wirklich selten in NZ ist). Das Örtchen selbst ist eher touristisch angehaucht, aber der Küstenwanderweg lohnt sich und mit einem riesigen Kaffee am Hafen erträgt man das gern. Der „Fullers Creme Trip“ beschäftigt uns den ganzen Sonntag lang (von 9.15 Uhr bis 16.30 Uhr) - ein sogenannter "Tag in der Bay of Islands“, mit ein paar Stopps und einer Menge Delfinen (das optionale Delfinschwimmen haben wir auf Grund von 16 Grad kaltem Wasser jedoch abgewählt).

Wegen relativ hohen Eintrittspreisen an den „Waitangi Treaty Grounds“ und einer sehr kurzen Aufmerksamkeitsspanne gegenüber historischen Daten auf unserer Seite, geben wir zu, dass wir diesen wichtigen Teil der Geschichte NZs übersprungen haben. So verbrachten wir unsere Zeit lieber mit Geocaching an den Haruru Falls. Wisst ihr was Geocaching ist? Einfach erklärt, ist es eine GPS-basierte Schatzsuche für Erwachsene (oder große Kinder), und wir lieben es!

Weiter nördlich stoppen wir in Kerikeri für Lebensmittel und Benzin, und noch „weiter oben“ für einen kurzen Spaziergang am "Rangikapiti Pa Historic Reserve" und einen herrlichen Blick über die „Doubtless Bay“. Ein paar wunderschöne Ausgucke und über 100 km später sind wir am „Cape Reinga“, wo nach der Maori-Kultur, die Seelen der Toten den Körper verlassen und ihre Reise ins Jenseits antreten. Von einem hübschen weißen Leuchtturm aus, bestaunen wir den Treffpunkt der wilden „Tasman Sea“ mit dem mächtigen Pazifik.

Auf einem DOC Campingplatz (Department of Conservation – kleine, sehr einfache Campingplätze, dafür besonders schön gelegen und ruhig) in der Nähe von „Cape Reinga“ in der „Tapotupotu“ Bucht, finden wir einen geschützten Platz direkt am Wasser und erleben eine gemütlich, stürmische und regnerische Nacht. Wisst ihr wie es sich anfühlt eine kalte Dusche, im Freien bei 10 °C Aussentemperatur zu haben? Die Dusche selbst ist schrecklich, aber warte nur bis du im warmen Camper unter die Bettdecke kriechst! Kuschlig!

Der frühe Vogel fängt den Wurm, in unserem Fall die Sonne. Der Morgen ist ruhig und sonnig, und man kann nicht einmal ahnen, wie elend das Wetter vor nur 12 Stunden war. Um einen besseren Überblick über den fast nördlichsten Teil NZs zu erhaschen, erklimmen wir die umliegenden Hügel (Teil des 53 km langen „Cape Reinga Coastal Walkway“), die direkt hinter dem Campingplatz beginnen. 1,5 Stunden später klingen wir mehr wie zwei alte Dampfloks, aber wir haben einen herrlichen Blick über die umliegenden Buchten, Strände und Dünen. Wenn ihr mehr Zeit habt, stoppt etwas länger hier im Norden als wir und erkundet mehr vom „Cape Reinga Coastal Walkway“ und der „Spirits Bay“. Grandiose Gegend!


Am späten Vormittag sind wir schon wieder auf der Piste zurück in den Süden mit einem relativ weit entfernten Ziel für den Tag – dem Waipoua Forest. Nichts desto trotz nahmen wir uns Zeit für eine kurze Stippvisite und Geocaching Stopp am „90 Mile Beach“, eine langsamere aber schönere Strecke entlang der „Scenic Twin Coast Road“, eine Fährüberfahrt nach Rawene und einen "WOW - das sieht gut aus" Pullerstopp in Opononi. Am späten Nachmittag (zum Glück nachdem die Touristenmassen bereits verschwunden waren), besuchen wir "Tane Mahuta" den mächtigen Maori Wald Gott oder wie wir es nennen es "einen verdammt großen Kauri-Baum" (2000 Jahre alt, 51,5 m hoch). Wenig später, registrieren wir uns und den Camper auf dem „Waipoua Forest Campground“, knirschen ein wenig die Zähne über die $ 15 pro Person (da sehr spartanische, aber saubere Einrichtungen), und haben eine wunderbare ruhige Nacht mit nur zwei anderen Campern (aber viel mehr Mücken und beißenden Sandfliegen).

Früh am letzten Tag im Oktober 2012 bewundern wir noch mehr große alte Bäumen aus der Kauri Familie, während mehrerer kurzer Spaziergänge im „Waipoua Forest Park“. Eine kurze Autofahrt entfernt gibt es noch mehr von dieser Sorte im „Trounson Kauri Park“ und schlaue Tafeln lehren uns viele interessante Fakten über die bedrohten Wälder. Dargaville, einer der größeren Städte entlang der Kauri Küste dient uns zum auftanken an „Ressourcen“ (tanken, Supermarkt, etc.) und mit ein wenig Umweg finden wir einen wunderbar ruhigen Campingplatz (Baylys Beach Holiday Park), in der Nähe des „Ripiro Ocean Beach“, der dem Ninety Mile Beach ähnelt und perfekt für lange Spaziergänge oder Drachen steigen ist.

Von der beruhigenden Atmosphäre des Ripiro Strandes fahren wir direkt in die pulsierende Hektik der größten Stadt Neuseelands – Auckland. Mehr Autos, mehr Menschen und mehr Häuser als wir in der gesamten vergangenen Woche gesehen haben. Gott sei Dank, gibt es noch ein Doppelzimmer im Jucy Hotel in Auckland. Als "Jucy Camper-Mieter" bekommen wir 10% Rabatt und damit ein Zimmer und einen sicheren Ort, um unsere Betsy zu parken für insgesamt nur 68 $. Das Beste daran: Wir sind mittendrin statt nur dabei und können direkt unsere übliche „Stadtwanderung“ angehen. Schön, sauber, schicke Architektur, ... ach ja, und nicht zu vergessen die Harbour Front entlang Quay Street. Wirklich eine hübsche Stadt, aber es ist eben eine große Stadt, und wir sind nicht so sehr die Städtetypen.
Wir laufen herum, nehmen die Fähre nach Devonport, für einen entspannten Spaziergang auf den Mt Victoria und einen atemberaubenden Blick auf die Skyline von Auckland und genießen Sushi zum Abendessen. 06.45 Uhr am nächsten Morgen sind wir schon wieder auf Achse in Richtung des Fischmarktes, sind allerdings etwas enttäuscht, weil alles noch geschlossen ist. Die verschlafenen Straßen und die aufwachende Stadt im Morgenlicht sind wunderschön – das Aufstehen hat sich gelohnt.

Für „Nicht-Stadt-Menschen“ ist eine Nacht in Auckland gerade genug und wir machen uns aus dem Staub. Nächstes Ziel: die Coromandel Halbinsel. In Thames, dem Tor zur Halbinsel stocken wir wieder einige Lebensmittel auf, genießen die Aussicht vom Kriegsdenkmal (ein Ort, an den wir nie gekommen wären, wenn es keinen Geocache gegeben hätte) und holen uns Informationen zur Region am sogenannten „i-Site“ (super ausgestattete Touristeninformationen). Weiter nördlich, außerhalb der winzigen Stadt Coromandel schlagen wir unser „Camp“ am Shelly Beach Holiday Park auf und verbringen den ganzen Nachmittag mit einer nicht endenden Wanderung entlang des muschelübersäten, steinigen Strand, durch Küstenwäldchen und durchs Städtchen. Am nächsten Morgen, Samstag den 3. November, nehmen wir die Schotterstraße zum nördlichen Ende der Halbinsel. Nach einer atemberaubenden Fahrt entlang der Küste mit ihren türkisfarbenen Buchten, erreichen wir zeitig den Port Jackson DOC Campingplatz. Voller Energie, lassen wir das Auto stehen und wandern die Straße zur „Fletchers Bay“ und weiter entlang des „Coromandel Coastal Walkway“ zur Poley Bay (wie ihr seht mangelt es nicht an Wandermöglichkeiten).
23 km und 5 Stunden später sind wir wieder am Auto, leider triefend nass, da uns kurz vor Ende ein starker Regen erwischte. Ein weitere kalte, „Aussen-DOC-Dusche“, eine warme Mahlzeit und ein noch wärmerer Schlafanzug im Camper später, sind die Erinnerungen an den verlebten Tag einfach nur großartig. Übrigens: Die kalten, stürmischen, regnerischen Abende sind diejenigen, die uns den Camper noch mehr zu schätzen lassen wissen (statt einem Zelt).
Am nächsten Morgen ist es immer noch windig, aber zumindest sonnig. Wir mäandern die selbe Schotterstraße die wir gestern entlang kamen zurück, machen eine Kaffeepause in Whitiangi (ein Oldtimer Treffen beschert uns viele glänzende alte Autos zum bestaunen), kaufen Freilandhaltungseier auf dem winzigen Sonntagsmarkt in Coroglen und checken wieder mal etwas verfrüht am Hot Water Beach Holiday Park ein (mit $ 44 für einen Stellplatz ohne Strom bisher der teuerste, aber von den Anlagen her beste Campingplatz). Wir haben heute Putz- und Wäschevormittag und genießen nebenbei die angenehmen, wärmenden Sonnenstrahlen. Zu späterer Stunde (Ebbezeit) mieten wir uns einen Spaten vom Campingplatz und wackeln in Richtung DES Strandes, wofür der Ort berühmt ist. Die Menschenmenge am Strand ist schon bei Ankunft beachtlich, und wird nur noch mehr, nerviger und lauter, während wir unseren kleinen „Natur-Badewannen-Pool“ graben.
Es gibt nur wenige Stellen, wo das kochend heiße Wasser aus den Tiefen kommt, jedoch bei weitem nicht genug für so viele Touristen wie heute. Nach 10 Minuten in unserem Mini-Pool geben wir auf und machen Platz für andere "Heißwassergräber".

07:45 Uhr am Montagmorgen sind wir, geschädigt von den Horden und dem touristischen Andrang von gestern Nachmittag, unter den ersten Besuchern an der „Cathedral Cove“. Der Weg ist einfach und belohnt uns mit einem weißen Sandstrand, herrlichem Sonnenschein, ruhigem Wasser und einem riesigen, natürlichen Steinbogen. Sehr beeindruckend, aber auf Grund der Popularität wirklich nur sehr früh (oder sehr spät) zu genießen. Weiter geht’s vorbei an Wahei nach Tauranga zum „shoppen“. Obwohl Tauranga eine der größeren Städte ist, so scheint es eher ruhig und entspannt. In einer großen Second-Hand Buchhandlung (neue Bücher sind unglaublich teuer in NZ) machen wir einen guten Fang, stöbern durch einige Outdoor-Läden, und haben endlich mal wieder ein anständiges Mittagessen in einer kleinen Kebab-Bude. „Stinkie-Rotorua“ ist unser Tagesziel (faule Eier Geruch durch den vulkanischen Ursprung), aber außer ein paar Informationen über die Region und das Einrichten auf einem DOC Campingplatz für die Nacht außerhalb der Stadt am „Lake Okareka“, passiert heute nichts mehr.

Aufgrund der Tatsache, dass Rotorua ein sehr touristischer Ort ist, mit Millionen von Möglichkeiten Zeit (und Geld) mit „spannenden“ Aktivitäten oder in ausgefallenen Thermalpools zu verschwenden, entscheiden wir uns lediglich für unsere kostenfreie Lieblingstätigkeit: Laufen. Entlang des Seeufers gibt es den sehr informativen (aber stinkigen) „Nature Heritage Trail“, wo wir eine Menge über den vulkanischen Ursprung, sowie Geschichte und Tierwelt erfahren. Später fahren wir zum „Mount Ngongotaha“, wo weitere freie Naturpfade Wandermöglichkeiten (je nach Fitness-Level und Zeitlimit) bieten, inklusive eines Blickes über Rotorua. Später an diesem Tag finden wir uns an der Huka Falls der Nähe von Taupo wieder, kochen Mittagessen auf dem Parkplatz, begeben uns auf die Suche nach Geocaches und staunen über die unglaubliche Wucht des Wassers. Die Stadt Taupo selber „lassen wir links liegen“, obwohl diese sicherlich ein angenehmer Ort wäre, um ein oder zwei Tage zu bleiben. Für uns endet der Tag in Turinga, am anderen Ende des „Lake Taupo“. Die Wettervorhersage in der Rezeption des Kiwi Holiday Parks sieht so gut aus für den morgigen Tag, dass wir etwas überstürzt um 18:00 Uhr entscheiden den Transport für NZs berühmteste Eintageswanderung „Tongariro Crossing“ für 6:00 Uhr am nächsten Morgen zu buchen.

05.00 Uhr - einer klapper-kalter, dunkler Morgen, aber wir quälen uns aus dem Bett. Schnell gefrühstückt, Rucksäcke überprüft und pünktlich 06.00 Uhr verlassen wir den Campingplatz mit dem Tongariro Alpine Shuttle ($ 40 Hin- und Rückfahrt). 45 Minuten später (einige andere Wanderer mussten noch im Ort eingesammelt werden) sind wir am Startpunkt. Die ersten 4 km sind buchstäblich ein "Spaziergang", ziemlich flach, einige Teile sogar als Holzsteg ausgebaut. Wir laufen im wunderschönsten Morgenlicht, erstaunt über die umliegenden Berge und weiß glänzenden Schneekuppen, die Temperatur immer noch frostig zwischen 0 und 3 ° C, als plötzlich die Sonne mit ihren ersten wärmenden Strahlen hinter dem Berg vorguckt. Danach geht es steil bergauf und wir brauchen einige kurze Pausen, um unseren Atem zu fangen. Der frühe Start gibt uns etwas Zeit, um vor den späteren, größere Gruppen die berühmte Wanderung zu absolvieren. In der Hauptsaison laufen hier bis zu 1000 Wanderer pro Tag. Wahnsinn! Der schwierige Teil ist ziemlich schnell überwunden und kurz nach dem Südkrater kommen wir zu unserem persönlichen Highlight der Strecke – den „Emerald Lakes“. Die Sonne macht aus ihnen türkis funkelnde Edelsteine in einer sonst unwirklichen Mondlandschaft und auch der Blue Lake, ein bisschen weiter entlang des Wanderweges gelegen, ist ein schöner Anblick. Von dort an unterscheidet sich die aktuelle Route ein wenig von der ursprünglichen, da der Vulkan am 6. August 2012 Steine und Feuer spuckte. Wir gehen durch "gefährliche Gebiete", wo es nicht empfehlenswert ist, stehen zu bleiben. Unsere kleine Mittagspause am „Ketetahi Hut“ zeigt uns die massiven Auswirkungen eines solchen Vulkanausbruches. Glücklicherweise war zum Zeitpunkt des Ausbruches niemand in der Hütte. Ein sich schlängelnder Abstieg bringt uns zurm Ketetahi Parkplatz auf der anderen Seite des Berges, wo uns der Transport 15:00 Uhr abholt.
Die Tongariro Crossing ist als 7-9 stündige, relativ schwierige Wanderung beschrieben, aber wir haben es in nur 6.5 h – sogar mit viel Pausen und Fotostopps - geschafft, und wirklich nur der steile Anstieg war richtig anstrengend. Wenn das Wetter schön ist und euer Fitness-Niveau OK, macht es! Die Aus- und Ansichten belohnen das schnaufen und keuchen bergauf. Am späteren Nachmittag weichen wir unsere müden Knochen in den „Tokaanu Thermal Pools“ in einem sehr heißen, privaten Pool. Was für ein toller Tag!

04.30 Uhr nachts werden wir von den Sirenen der Turinga-Feuerwehr geweckt, nicht so eine angenehme Sache, wenn A: der Holiday Park direkt daneben ist (laut!!) und B: ein aktiver Vulkan in der Nähe ist. Einige „interessante“ Szenarien rauschen durch unsere Gehirne, wir schaffen es allerdings wieder einzuschlafen und am späteren Morgen erfahren wir, dass es ein schwerer Lkw-Unfall ganz in der Nähe auf der SH1 war. Nach einem großen Frühstück nehmen wir mit Betsy die landschaftlich schöne Strecke durch den Tongariro Nationalpark Richtung Whanganui River Road. Die Landschaft entlang der Schotterstraße ist einfach atemberaubend und wir nehmen uns viel Zeit, essen Mittag aus unserer „Kofferraumküche“ und genießen den Ausblick. Am frühen Nachmittag erreichen wir Whanganui, eine hübsche kleine Stadt, aber mit dem wohl teuersten Campingplatz der ganzen Reise.
Der Whanganui Top 10 Holiday Park verlangt $50 für einen Stellplatz ohne Strom am Flussufer, $44 für alle anderen und wir legen ganz schön die Ohren an. Ganz ehrlich, dass ist ein "bisschen" übertrieben, vor allem weil die Stellplätze winzig sind und es keinen Strauch oder Baum für ein wenig Privatsphäre gibt. Naja, zumindest ist es sonnig, wir haben eine leckere Flasche Wein und unser erstes „Grillerchen“ in NZ (mmh, die Lamm-Würstchen sind zum reinlegen!).

Wir flüchten sehr zeitig vom überfüllten Campingplatz, holen uns einen Kaffee in der Stadt und machen uns auf in Richtung Turakina (etwas weiter südlich), wo wir im „Koitiata Beach“ Camp schon um 10:00 Uhr morgens einchecken dürfen. Es ist ein winziger Campingplatz, eher wie ein Vorgarten, mit nur einer Dusche, einem WC und etwa 10 Stellplätzen, dafür aber nur $4 pro Person pro Nacht, wunderbarer Ruhe und einem netten Betreiber (!) - Preis-WERT im wahrsten Sinne des Wortes und schon mehr unsere Kragenweite als die „Veranstaltung“ der letzten Nacht!
Der schwarze Sandstrand (mit viel interessantem Strandgut was wir bestaunen) ist ruhig und wir werden Zeuge eines jährlich im Frühjahr stattfindenden Schauspiels: Riesige Fischschwärme (zig Millionen) schwimmen dicht am Ufer vorbei und wir kommen außerdem mit lokalen Fischern (Whiterbaiters) ins Gespräch. Wir haben einen perfekten, ruhigen Tag am Strand, lesen, Peter lässt seinen neu erstandenen Drachen steigen und hin und wieder blicken wir auf die schneebedeckte Spitze des Mt. Taranaki in der Ferne.

Nach einem schönen, ruhigen Schlaf sind wir wieder früh unterwegs, um die landschaftlich reizvolle Fahrt und einen Spaziergang am „Kaitoke Regional Park“ zu genießen. Allerdings ist der ach-so-berühmte “Swingbridge-Spaziergang“ viel zu kurz, so dass wir noch Zeit für Mittag und Geocaches finden bevor wir über „Upper Hut“ und „Lower Hut“ in die nächste große Stadt einrollen - Wellington. In der „Rowena City Lodge“ (Brougham St.) fanden wir die perfekte Camper-Stadt-Unterkunft. Hier ist im „Garten hinterm Haus“ Platz für Zelte und einige kleinere Wohnmobile (Betsy Größen :-)), man benutzt die Hostel Einrichtungen (Küche, Bad, usw.) und zahlt nur $ 15 pro Person / Nacht ... und das Allerbeste: man ist ganz in der Nähe der Innenstadt, und quasi neben dem Mt. Victoria Park. Wir nutzen den verbleibenden Nachmittag, um einen Überblick über die Stadt zu bekommen, die bekannte Cuba Street entlang zu schlendern und wieder einmal etwas Geld in Outdoor Outlets & Geschäften zu lassen. Ein weiteres MUSS: Ein leckeres, umfangreiches Sushi Abendessen im "Katsu & Udon".

Das Sonntags-Wetter lässt zu wünschen übrig (nix mit Sonne), es ist widerlich windig und sehr nass – es regnet Bindfäden. Nichts desto trotz – wir sind ja nicht aus Zucker – erforschen wir Mt Victoria und den umgebenden Park, checken den Sonntags-Farmers-Market aus, erhöhen unsere Outdoor-Equipment-Ausgaben im Kathmandu-Outlet (ein kleines Zelt für unsere geplanten mehrtägigen Treks war im Angebot), vertrödeln Schlechtwetter-Zeit mit einem Kaffee und kostenlosem WiFi in der öffentlichen Bibliothek und besuchen das Nationalmuseum "Te Papa" (und wirklich, das ist ein "must-do"!). Dort treffen wir uns (geplant, soviel Zufall war es dann doch nicht) mit Vera und ihrem Vater aus den Niederlanden. Wir waren 2001 Kollegen in Benodet, Frankreich bei Eurocamp und haben uns seitdem nicht gesehen. Später leisten wir unserem Sushi-Mann von gestern einen weiteren Besuch ab (es war doch so lecker) und fahren mit dem dem Wellington Cable Car rauf zum Botanischen Garten („Im Nebel könnten Sie sehen“). Trotz miesem Wetter ein schöner Tag.

„Windy-Wellington“ enttäuscht uns auch am nächsten Tag nicht, wenigstens regnet es nicht mehr. Ein kurzer Besuch im DOC Büro, um Tickets für den Queen Charlotte Trek zu arrangieren und kurz darauf winken wir schon der Nordinsel vom vorderen Deck der Interislander Fähre nach Picton zu. Noch nicht ganz raus aus dem Wellington Harbour, ist es im „Cook Strait“ so windig und wellig, dass die Hälfte das Schiffes seekrank wird, kleine weiße Säckchen „befüllt“ - und ich natürlich fleißig mit dabei.
 Was für eine Erleichterung, als wir endlich in die sichereren, etwas ruhigeren Gewässer des „Malborough bzw. Queen Charlotte Sounds“ kommen, noch besser als wir endlich wieder in Picton auf festem Boden stehen! Wir buchen uns für zwei Nächte im „Picton Top 10 Holiday Park“ ein ($36, sehr gute, saubere Einrichtungen und nette Mitarbeiter), kochen uns ein schönes Abendessen und planen unser erstes "Walking-Abenteuer" - den „Queen Charlotte Trek“. Am nächsten Tag sind wir damit beschäftigt einen Transport zum Startpunkt des Treks zu organisieren, Wäsche zu waschen, benötigte Lebensmittel aufzustocken und unsere Ausrüstung sinnvoll zusammenzustellen. Nach einem übergroßen, sehr leckeren "Kohlenhydrat-Nudel-Dinner" („zu Hause Makkaroni“) sind wir sehr zufrieden und ziehen für einen Abendspaziergang in Richtung „Bobs Bay“ los (entlang der Bucht, mit Blick auf Picton und den Hafen).

Am 14. November, Punkt 07.00 Uhr sind wir in Richtung "Beachcomber"-Steg unterwegs. Betsy ist sicher auf dem Campingplatz für $6 pro Tag abgestellt - wenigstens wissen wir da, dass bei unserer Rückkehr alles noch da sein wird. "Beachcomber" ist eines der drei Unternehmen, die einen an der „Ship Cove“, dem Startpunkt des Queen Charlotte Treks aussetzen. 8:00 Uhr sticht das Boot in See (Zeiten für Okt.-April), das schweres Gepäck (Zelt, Isomatte, usw.) wird jeweils zu unserem jeweiligen Nachtlager geschippt, so dass man wirklich nur den Tagesrucksack tragen muss. Nach 71 km, am Ende des Treks holt einen der Beachcomber in Anakiwa wieder ab ($ 97 pro Person).
Pünktlich beschleunigt unser Kapitän das Boot, heißt uns herzlich Willkommen an Bord und gibt uns Informationen und Geschichten über den „Queen Charlotte-“ und „Kenepru Sound“ und seine Tierwelt. Unterwegs sehen wir tatsächlich Robben und zwei blaue Pinguine. Es geht schonmal gut los! Allerdings war die partielle Sonnenfinsternis, von der wir im Vorfeld so begeistert waren leider so „partiell“, dass wir sie komplett verpasst haben. 09.30 Uhr, nach einem kleinen historischen Einblick in James Cook und „Ship Coves“ Vergangenheit, beginnen wir den Track bei km 71.

Das Wetter ist perfekt, die Aussicht einzigartig und mit einigen Fotostopps und einer längerer Mittagspause erreichen wir „Camp Bay“ um 4:30 Uhr und schlagen unser Lager für die erste Nacht auf. „Wekas“, die frech-lustigen "Busch-Hühner" NZ's, unterhalten uns und umkreisen unser Zelt um zu betteln und zu mopsen, ... ein dickes „Huhn“ schnappt sogar Peters Uhr (gelagert in seinem Schuh) und versucht zu flüchten … glücklicherweise bleibt es beim Versuch. Nach leichtem Regen in der Nacht, ist der Morgen hell und sonnig, aber um ehrlich zu sein, der Schlaf hätte besser sein können. Naja, Schuhe an und auf geht's! Die Aussicht und das Wetter am zweiten Tag sind ebenso atemberaubend, „Kenepru Sound“ auf der rechten und „Queen Charlotte Sound“ auf der linken Seite und wir – fröhliche Wanderer - dazwischen. Kurz nach 03.00 Uhr erreichen wir unser Ziel für die Nacht: „Cowshed Bay“. Unsere schwere Zelttasche holen wir am "Portage Hotel" (700 m vom Campingplatz entfernt) ab, wo wir nicht widerstehen konnten uns für EIN kaltes Bier auf deren Veranda mit Meerblick zu setzen (wir teilen uns ein Bier, da $9 für ein 0,33 l lokales „Steinlager“ nicht grad billig ist, aber wohl die beste Investition nach einem warmen Wandertag).
Kurz darauf bauen wir unser Zelt auf, schwimmen 'ne Runde (allerdings mag ich die Quallen nicht) und „kochen“ Abendessen. Heute sind es nicht so sehr die „Wekas“, sondern eine Entenfamilie, die uns auf Trab hält ... und glaubt es oder nicht, eins der Entenküken ist so „tollkühn“, dass es durch meine Suppenschüssel läuft. Die frechen, kleinen Kerle! Die Entenmama hingegen ist so tiefen-entspannt, dass sie sich ca. 20 cm von meinem Gesicht entfernt hinlegt und einschläft. Nun weiß ich das Enten die Augen von unten nach oben schließen, allerdings Mund- oder soll ich besser sagen Schnabelgeruch haben.

Schon 05.15 Uhr machen wir uns wieder auf die Socken für den letzten Tag unseres kleinen Abenteuers, um einen Blick auf den Sonnenaufgang zu erhaschen. Die Idee war toll, die Realität nicht so sehr, weil es bewölkt ist und nieselt, aber wir sind dennoch dankbar für die Aussicht und Ruhe, denn wir treffen sonst niemanden auf dem Trek bis 09.30 Uhr. Der Himmel klärt auf und wir watscheln die letzten 21 km ziemlich schnell. 12.30 Uhr sind wir schon in Anakiwa, ruhen uns aus, genießen die Wärme der Sonne, beobachten andere Tramper bei ihrer Ankunft in der Bucht und warten auf den 15.00 Uhr Pick-up des „Beachcomber“ Bootes. Zurück in Picton haben wir uns ein großes BBQ verdient und genießen eine lange, heiße Dusche auf dem Campingplatz, die nach drei Tagen wandern mehr als überfällig war und sich einfach nur toll anfühlt!

Sehr früh am nächsten Morgen kehren wir Picton den Rücken und fahren in Richtung Süden, wo wir den wohl zeitigsten Check-in der Reise (9:30 Uhr) im „Top 10 Holiday Park Blenheim“ hinlegen. Wir mieten uns Fahrräder, erkunden Blenheims „Stadtzentrum“ und radeln weiter entlang herrlich duftender Rosenstöcke und Weingüter auf dem „Malborough Wine Trail“. 
Sieben Weingüter und vier gekaufte Flaschen „Familienbesitz-Premium-Wein“ (und einem nicht-zu-empfehlenden Fish & Chips Mittagessen in Renwick) später, haben wir genug von der Weinprobe und das Wetter kooperiert auch nicht mehr. Ein letzter Stopp an der „Makana Chocolate Factory“ auf dem Weg zurück zum Campingplatz reißt weitere $ 25 in unserem Geldbeutel, platziert dafür aber ein paar leckere, handgemachte Gourmet-Schokoladenteilchen in unserem Rucksack.

Pünktlich 07.00 Uhr am nächsten Morgen rollen wir vom Campingplatz in Blenheim, in Richtung Kaikoura, da wir eine „Whale-Watching-Tour“ für 10.30 Uhr gebucht haben. Je weiter südlich wir entlang der malerischen Küstenstraße kommen, desto weniger „erfolgsversprechend“ zeigt sich allerdings das Wetter. Ein Sturm und schwere Regenfälle in der Wetterprognose für den Nachmittag lassen uns quasi stranden und alle Wal-Touren für den Tag werden abgesagt.
Oh wie Schade, aber wir nutzen wenigstens die uns verbleibenden zwar windigen, aber sonnigen Stunden für einen Spaziergang entlang des wunderschönen „Kaikoura Peninsula Walkways“. Pünktlich mit Einsetzen des vorhergesagten Regens, sitzen wir wieder in unserer Betsy und gucken den Bindfäden und Sturmböen aus dem Trockenen zu. Wir entscheiden uns bis zum nächsten Tag auf besseres Wetter zu warten und suchen uns den nächstbesten „Kiwi Holiday Park“, wo wir am Nachmittag den Regen mit Internetrecherchen, Reiseplanung und dem Aufladen aller unserer technischen Geräte verbringen.

Ein ruhiger sonniger Morgen am 19. Novemver gibt Hoffnung darauf, dass unsere 07.45 Uhr Tour startet wie geplant. Aufgrund des schlechten Wetters in den letzten Tagen, wird beim einchecken schon vor einem hohen „seasick-Risiko“ gewarnt, da das Wetter zwar jetzt ruhig ist, die See aber noch „rollt“. Da ich sowieso anfällig bin für jede Art von Reisekrankheit investieren wir weitere $ 3 für eine pflanzliche Pille, die vom „Kaikoura Whale Watch“ verkauft wird. Diese soll verhindern, dass es für mich (und alle anderen um mich herum) eine miserable Tour wird. Pustekuchen! Zehn Minuten auf dem Boot, fühle ich mein Frühstück wieder hochkommen und danach hält mich nichts mehr auf, ich bin blass, fühle mich hundeelend und fülle eine Tüte nach der anderen.
Die Wale sind mir inzwischen so was von egal (wir haben auch noch keinen entdeckt) und ich zähle nur die Minuten, bis wir wieder festen Boden unter den Füßen haben. Eine Sache muss ich jedoch sagen: Die „Kaikoura Whale Watch“ Crew ist genial (und wahrscheinlich ziemlich viele seekranke Menschen gewöhnt), denn sie sind einfach da wenn man sie braucht, bringen neue Tütchen, nehmen volle Tütchen weg, reichen einem die Taschentuchbox wenn nötig und man darf sogar während der Fahrt draußen sitzen (Sauerstoff), was allen anderen untersagt ist. Etwa zwei Stunden später ist der Albtraum endlich vorbei, wir sind wieder im Hafen, haben aber keine Wale gesehen. Die Crew selber scheint sehr enttäuscht, dies scheint selten zu sein, denn sonst würden die Veranstalter auch keine 98 prozentige Garantie dafür geben einen Wal zu sehen. So konnten wir zwischen einer 80% Rückerstattung oder einer weiteren Tour wählen. Die Frage einer zweiten Tortour stellte sich nicht und wir hatten ja auch schon 24 Stunden gewartet, so dass wir uns mit der Rückerstattung und ohne „Walglück“ aus dem Staub machten. Ein nicht so fröhlicher Tag, aber nicht zu ändern! Zurück in unserer Betsy kämpfe ich den verbleibenden Tag mit meiner Übelkeit, und versuche dies mit Schlafen zu bekämpfen, während Peter den ganzen, weiten Weg bis Nelson durchfährt. Dort schlendern wir umher, gucken uns Schaufenster an, legen uns einen Lebensmittelvorrat an und erhalten Informationen vom lokalen DOC Büro und i-Site für den „Abel Tasman Nationalpark“, dem eigentlichen Ziel für heute.
Die lange Fahrt wird nun noch länger, aber wir schaffen es bis zum DOC Totaranui Campingplatz am nördlichen Ende des „Abel Tasman Nationalparks“. Mit $15 pro Person für kalte Duschen und Toiletten nicht gerade eine Schnäppchen für die Nacht, aber definitiv einer der Orte, an den wir uns noch lange erinnern werden! Einfach unglaublich! Wir sind so ziemlich allein, der saubere Sandstrand ist nur wenige Schritte entfernt und unsere Enten-/ Weka-/ und sonstigen Vogelfreunde unterhalten uns (wenn da nicht die miesen, kleinen Sandfliegen wären, die nur auf unser Blut gewartet haben!).

Nach einem sehr angenehmen, ruhigen Schlaf sind wir unheimlich früh wach, um dem Klang von Hunderten von Vögeln zu lauschen. Die Sonne scheint von einem fast magisch blauen Himmel und wir schnüren unsere Wanderschuhe für den nördlichen, eher unberührten Teil des „Abel Tasman Coastal Trek“. Wir wandern über Hügel, entlang zweier herrlicher Strände und machen Mittagspause am „Separation Point“ wo wir einige Seehunden beobachten, die im Wasser spielen. Weiter geht’s (inklusive toller Ausblicke und ein paar gefundener Geochaches) zur „Whariwharangi Bay“. Laut schnaufend erklimmen wir dann noch fix „Gibbs Hill“, freuen uns über weitere gigantische Ausblicke und steigen auf der anderen Seite wieder hinab, zurück zum Campingplatz.
Mit 24 km war diese Wanderung ein perfekter Tagestrip und wir beschließen, eine weitere Nacht in diesem wunderschönen, ruhigen Teil der Insel zu bleiben. Nach einem kurzen "dip" im Meer (das Wasser ist noch zu kalt für längeres Schwimmen) und einem "Betsy-zuhause-gekochtem" Abendbrot kuscheln wir uns schnell ins Bettchen und schlafen friedlich zum Klang der Vögel und dem Meer ein.

„Farewell Spit“ ist unser nächstes Ziel, der „hohe“ Norden der Südinsel. Dank eines zeitigen Starts in den Tag sind wir schon 10:00 Uhr vor Ort, buchen uns eine dreistündige Pferde-Trekking-Tour mit „Cape Farewell Horse Treks“ (www.horsetreksnz.com) in Puponga für später, am Nachmittag. In der Zwischenzeit erkunden wir die raue, sandige Umgebung der ersten 4 km vom „Farewell Spit“, eine sandige Landzunge, die weit ins Meer rein steht und zum Teil Naturschutzgebiet ist. Der Bereich hinter den ersten 4 km ist für die Öffentlichkeit nur in Verbindung mit einer sehr teuren, geführten Eco-Tour zugänglich. Ein wenig sandgestrahlt, aber glücklich nach einem 13 km Spaziergang am Strand entlang, einige Seelöwen-Sichtungen und einem wütenden, nervösen Oystercatcher-(Vogel)-Angriff später, entscheiden wir uns für ein Mittagessen in der Sonne und setzen uns einfach hinter unseren Camper. Bald darauf finden wir uns auch schon auf den Pferderücken von "Steeler" und "Bungle" wieder und genießen die Aussicht auf den „Farewell Spit“ und (Zitat der Einwohner) "NZ's schönsten" Strand („Wharariki Beach“) von den „Höhen“ der Farmland Hügel.
Wir galoppieren grasbewachsene Hügel hinauf, jagen einige Schafe, traben entlang der Hügelkämme und haben vor allem eins – mächtig viel Spaß! An einem warmen und nicht so windigen Tag wie heute ein Muss! Ein wenig o-beinig checken wir im „Wharariki Beach Holiday Park“ ein (relativ neuer Campingplatz, in der Nähe des „ach-so-berühmten Strandes“), wo einige „lustige“ Flower-Power-Hippies etwas deplatziert erscheinen, uns aber genügend Unterhaltung in der schönen Gemeinschaftsküche bieten, genauso wie später der Haus-und-Hof-Pfau, der immer wieder sein tolles Rad aufschlagen muss und mit seinen Glänzefedern schauläuft.
Wie üblich sind wir die ersten die den Hof am nächsten Morgen verlassen. Die heutige Mission Nr. 1: den Ruf des „Wharariki Beaches“ zu überprüfen. Da es noch sehr zeitig ist und wir außerdem noch 2 Stunden von der Ebbe entfernt sind, sind wir die einzigen Besucher und laufen mit vor Erstaunen großen Augen durch die Felsbögen und Höhlen. Wir sind noch nicht sicher, ob es DER schönste Strand NZ's ist, aber sicher ist, es ist landschaftlich unheimlich schön und in jedem Fall einen Besuch wert. So nahe am tatsächlichen „Cape Farewell“, nehmen wir die weiteren 20 Minuten mehr in Kauf, und werden auch hier mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt!

Immer noch recht früh an diesem Tag sind wir wieder auf dem Weg in Richtung Süden. Auf dem Weg entdecken wir die erste europäische Bäckerei (in Motueka) und freuen uns wie Kinder zu Weihnachten über den ersten Brotlaib seit langem, der den Namen "Brot" verdient, mit einer echten Kruste und einem unwiderstehlichen Sauerteiggeschmack. Mmmmmh - lecker! Ab Motueka entscheiden wir uns mal wieder für eine eher langsame, aber landschaftlich schönere Strecke durch das „Motueka Valley“. Üppiges, grünes Ackerland und saftige grüne Bäume im ganzen Tal. Ein weiteres Plus: Wenn man durch ländliche Gebiete fährt, findet man am Wegesrand oft Obst- und Gemüse-Stände (Kiwi, Äpfel, Süßkartoffeln, ...) oder Eier aus Freilandhaltung (per Kasse-des-Vertrauens). Mit 2 kg Kiwis und einem Dutzend Eier aus Freilandhaltung mehr an Bord schaffen wir es bis nach Westport (via Murchison und entlang des schönen blauen „Buller Rivers“). Da wir erfahren haben das große Supermärkte an der Westküste nun rar werden, bevorraten wir uns mit allen möglichen Artikeln die in unserer Camper Küche zum Einsatz kommen können und verbringen eine ruhige Nacht im „Kiwi Holiday Park Westport“.

Der nächste Morgen beginnt mit einem Schock an der Tankstelle: $2,26 pro Liter - seid ihr irre? Die sonst üblichen $2,10 waren angenehmer! Nun... wir tun, was wir zu tun haben und tanken voll, denn man weiß ja auch nie, was sich sonst noch für Preiswucher entlang der Westküste entwickeln. Am nahen „Cape Foulwind“ machen wir einen netten kleinen Morgenspaziergang zur „Tauranga Bay Seehundekolonie“, aber als die erste prall gefüllte Busladung junger Touristen eintreffen, machen wir uns ganz schnell vom Acker. Weiter südlich ist unser Tagesstopp Nr. 2 Punakaiki, die berühmten „Pancake Rocks“ (wie Eierkuchenhaufen geformte Felstürme).
Kurz nach unserer Ankunft beginnt es in Strömen zu regnen, aber das macht uns gar nichts, wir essen derweil Eierkuchen (leider etwas trocken), trinken Kaffee im „Punakaiki Cafe“ und beobachten weitere Touristen-Busladungen die stoppen, aber wegen ihres straffen Zeitplanes, nicht auf besseres Wetter warten können. Eine halbe Stunde später klart der Himmel auf, die Bustouri-Massen sind verschwunden und die Sonne strahlt uns vom blauen Himmel an. Wir schlendern um die Pfannkuchenförmigen Felsen, machen schöne Fotos und watscheln runter zum etwas entfernten Strand, um das Meer und einige „private Pfannkuchenfelsen“ berühren zu können. Zurück im Auto, muss wenig später „Greymouth“ nur für einen Supermarktstopp herhalten (wir haben etwas vergessen) und in Hokitika scheint die ganze Gemeinde 16:30 schon zu schlafen. Naja, ein Spaziergang entlang der ruhigen Strandpromenade (die heftig mit Erosion zu kämpfen hat) zum „Sunset Point“ und die Suche nach einigen Geocaches passt uns prima für einen entspannten Nachmittag. Tatsächlich, wenn die Bürgersteige noch nicht hochgeklappt sind, ist Hokitika jedoch für seine Grünstein-Galerien, Schmuck und Kunst bekannt. 10 km südlich von Hokitika ist ein weiterer sehr schöner DOC Campingplatz direkt am Seeufer des „Lake Mahinapua“ ($ 6 pro Person) mit mehreren kurzen Lehrpfaden. Wir genießen die Abendsonne, tauchen unseren großen Zeh in den kalten See, erkunden einige der Wanderwege und machen uns ein leckeres Abendessen.

Der 24. November verspricht ein weiterer klarer, sonniger Tag zu werden und Punkt 07:30 Uhr machen wir uns schon wieder auf zu neuen Abenteuern. Die Hari-Hari Wanderung entlang der Küste in der Nähe Hari-Hari's war das Ziel für den Tag, aber als wir in dem kleinen Dorf an der SH6 im „Pukeko Tearoom“ an den aktuellen Gezeitenplan schauen, wird uns klar, dass Ebbe erst 15.30 Uhr sein wird – viel zu spät für uns. Knurrend ziehen wir weiter, aber wenigstens war der Stopp einen super leckeren Kaffee und hausgemachte Backwaren wert und beim nächsten Mal sind wir klüger, wenn es um Gezeitenabhängige Wanderungen geht. Aus unserem Reiseführer erfahren wir von der „Okarito Lagoon“ und entscheiden uns für diese Wanderung, die etwas weiter südlich liegt und wo es eine alternative, gezeitenunabhängige Route gibt. Die Wanderung geht durch Küsten-Urwald mit einigen Ausblicken auf das wilde Meer, und bei Ebbe kann man am Strand zurück. Rund um die Lagune kann man die seltenen weißen Reiher von der Hängebrücke aus beobachten, und an klaren Tagen sogar die schneebedeckten Berge am Horizont sehen.
Soviel Glück haben wir nicht und so beobachten wir die mächtigen Wellen, die die kleinen und großen Steine am Strand mit jedem Schlag ein bisschen runder „lutschen“. Zurück in Okarito, besuchen wir den Mini-Samstags-Markt, wo wir uns ein Glas biologisch angebauten Alpen-Honig gönnen. Für unser eigentliches Tagesziel – Franz Josef – müssen wir noch ein Stück weiter. Das Örtchen ist klein, dafür aber enorm touristisch, und wir machen Camp im „Rainforest Retreat“. Die Einrichtungen des Campingplatzes sind toll, aber da dort auch Busgruppen unterkommen, ist es zu groß und unpersönlich. Ha, aber wen interessiert das eigentlich? … denn heute ist der Tag gekommen: Wir werden endlich den niedlichsten einheimischen Vogel NZ's treffen, den Kiwi. Im „Franz Josef Wildlife Centre“ hilft man der Vermehrung der „Rowis“, der seltensten Kiwiart etwas auf die Sprünge. Besucher wie wir können in einem abgedunkelten Raum die witzigen Kreaturen beobachten. Sie sehen aus wie eine „behaarte Birne auf Beinen“, und es ist ungemein unterhaltsam diese drolligen Figuren zu beobachten. Um etwas mehr über diese ganz besonderen Vögel zu lernen, leiste ich mir die "hinter den Kulissen-Tour“.
Ich erfahre mehr über die Mühe der „Kiwi-Ranger“ Eier aus der freien Wildbahn in das Zentrum zu holen und in einem massiven Inkubator auszubrüten. Außerdem sehe ich noch zwei frisch geschlüpfte Küken, die natürlich fest schlafen und nur wie ein Kuschelball zu sehen sind. Einige interessante Fakten muss ich noch loswerden: Kiwis haben Säugetier ähnliche, massive Knochen, Schnurrhaare wie eine Katze und Nasenlöcher am Ende ihres Schnabels. Das befruchtete Ei, was nach ca. 28-30 Tagen vom weiblichen Kiwi gelegt wird, hat - im Vergleich zu einem menschlichen Baby bei Geburt - die Größe eines 6 Jahre alten Kindes. Unglaublich!

Unsere Wetter-Glückssträhne, die uns die letzten 5 Wochen meistens mit Sonne und klarer Sicht verwöhnt hat, lässt uns nun im Stich. Die atemberaubenden Aus- und Ansichten, die man sonst rund um die Franz Josef und Fox Gletscher Gebirgszüge haben könnte, verstecken sich hinter dicken Wolken. Allerdings ist es immer noch schön genug, um uns nacheinander Blicke auf die beiden Gletscher selbst zu ermöglichen.
Tatsache – ganz schön viel, altes und schmutziges Eis! Der Tag ist noch jung und so folgen wir der Beschilderung zum „Lake Matheson“, nur ein paar Minuten mit dem Auto vom Fox Gletscher gelegen. Der so hochgejubelte "Spiegel"-See ist auf Grund des beschriebenen Wetters heute ziemlich langweilig, nur ein weiterer kleiner Teich mit einem kleinen Rundgang ringsherum. Angeblich kann man an einem klaren sonnigen Tag die Bergketten im Hintergrund als perfektes Spiegelbild im See wiederfinden. Naja, wenigstens lohnt sich der Ausflug für uns doch noch, da es im „Lake Matheson Cafe“ einen wirklich leckeren Kaffee und ein etwas überteuertes, aber extrem schmackhaftes Mittagessen gibt.
Das Wetter verändert sich nur noch zum negativen, so dass wir der Westküste den Rücken kehren und über den „Haast Pass“ wieder ins Landesinnere zurückkehren, zu den Ufern des Lake Wanaka. Am DOC „Boundary Creek“ Campingplatz finden wir einen "Betsy-perfekten", geschützten Schlafplatz, lassen uns am Seeufer noch bissl den Wind um die Ohren pusten und hoffen auf besseres Wetter am Morgen.

Noch windig, aber viel schöner als die Tage zuvor, beginnt der 26. November mit dem Versprechen, ein schöner Tag zu werden. Nach einer – wie man so schön sagt – „landschaftlich reizvollen Fahrt“ entlang der „Lake Wanaka“ und „Lake Hawea“ Ufer sind wir die ersten Besucher im DOC-Büro in Wanaka. Wir informieren uns über Wanderungen in der Umgebung und buchen eine Übernachtung auf dem „McKenzie Hut Campingplatz“ auf dem „Routeburn Track“ (einer der „Nine Great Walks NZs“) für den 28. November. Unser Plan steht: Heute einen anstrengenden Trek, morgen ein ruhiger Tag und Start für den „Routeburn Trek“ am Mittwoch. Somit wird „Roys Peak“ am südwestlichen Ufer des „Lake Wanaka“ unsere Wahl und "Trainingseinheit" für heute!




1200 m rauf, 1200 m runter und dafür eine grandiose Aussicht auf die Gegend um Wanaka. Atemberaubend, aber etwas mühsam! 4 Stunden und 45 Minuten später sind wir wieder an unserer Betsy, erschöpft aber glücklich, dass wir es geschafft haben. Am Seeufer stoppen wir noch für einige tolle Fotos (blauer Himmel und weiß bedeckte Berge im Hintergrund), nehmen dann (wie so oft) die langsamere, aber landschaftlich schöne Strecke (SH89 über Cadrona) mit tollen Aussichten auf Queenstown, wo wir am Nachmittag ankommen. Wir holen unsere „Great-Walk-Tickets“ (ja, für einige Wanderungen braucht man auf Grund der hohen Nachfrage ein Ticket, ohne dass man sonst nicht übernachten & laufen darf) im DOC Büro, schwänzeln durch die lokalen Outdoor-Läden, und entscheiden, auf Grund einer sehr schlechten Wettervorhersage für Donnerstag und Freitag, die geplante Strecke direkt morgen, jedoch umgekehrt, beginnend mit dem „Greenstone Trek“ zu starten. So hetzen wir in den Supermarkt um Proviant zu besorgen, fahren weitere 44 km bis Glenorchy, wo wir im einzigen Holiday Park um 18:30 Uhr einchecken und sofort mit packen beginnen, 19:00 Uhr ganz schnell noch einen Transport organisieren (Glenorchy Journeys, sehr zu empfehlen, freundlich, pünktlich, klasse Service) um 7.00 Uhr am nächsten Morgen startklar zu sein. Was für eine Hektik, aber Wandern und Campen in den Bergen bei schlechtem Wetter ist nicht unbedingt die Erfüllung.

Ein früher Start für Dienstag Morgen: Wir lassen unsere Betsy auf dem Campingplatz Parkplatz zurück ($3,50 pro Nacht) und hüpfen in den Shuttle, der uns und drei ältere australische Mitwanderer überpünktlich zum „Greenstone Wharf“ bringt, wo wir unseren 30 km Tagesmarsch und somit Tag eins der drei Tages Wanderung starten. Die Strecke an diesem Tag ist überwiegend flach entlang des „Greenstone Rivers“ und führt uns durch ein atemberaubendes Tal.
Nach 9 Stunden Laufzeit (inklusive einiger Pausen, um zu essen oder die Landschaft zu genießen), erreichen wir den „McKellar Hut“ und die Beine schmerzen, dies aber wohl mehr auf Grund unseres gestrigen „Trainings“ am „Roys Peak“. Die Hütte wurde erst letzte Saison umgebaut und ist sauber, glänzend und bequem, ... aber wir haben natürlich nur den Campingplatz gebucht. Als der Abend kälter wird als erwartet, sind wir froh noch etwas in der Gemeinschaftsküche zu sitzen, Gespräche mit anderen Wanderern zu führen und die Wärme des Holzofens zu genießen. Es dauerte nicht lange, bis die Müdigkeit aus unseren Gliedern zu den Augen kriecht und wir machen uns auf den Weg, zum kalten, kleinen Zelt. Wenig später sind wir in unsere Schlafsäcke gekuschelt und schlafen fest.

Die Dämmerung ereilt uns zeitig und das kondensierte Wasser in unserem (billigen, "Festival"-) Zelt tropft von allen Seiten. Pfuiiiiiii! Naja, wer billig kauft, zahlt (so oder so) immer drauf. Ein Müsli-Riegel, einige Trockenfrüchte und Käse zum Frühstück und weiter geht's. Die Strecke geht ganz einfach und flach, bis wir den „Howden Hut“ erreichen, wo der „Greenstone/Caples Trek“ auf den „Routeburn Trek“ trifft. Es ist ein weiterer Tag wie aus dem Bilderbuch, die Sonne scheint und wir sind glückliche "Camper". Vom „Howden Hut“ beginnt der Aufstieg, aber der Weg ist super ausgebaut und wird permanent von den „Hüttenangestellten“ des DOC gepflegt. Je höher wir steigen, desto besser wird die Aussicht. Ein Highlight auf dem Weg sind die „Earland Falls“, ein gigantischer Wasserfall (174 m) der uns mit seinem Wassernebel erfrischt.
Wir genießen das kalte Wasser auf unseren Gesichtern und „klettern“ weiter in Richtung Tagesziel: dem „McKenzie Hut“ Campingplatz, direkt am schönen (aber bitterkalten) „Lake McKenzie“. Wir sind sehr zeitig und schlagen unser Zelt schon gegen 14.00 Uhr auf, so dass es trocknen kann, kochen uns ein (mehr oder weniger) leckeres Mittagessen und entscheiden uns für eine wohlverdiente Siesta in der Sonne. Später schauen wir uns die eigentliche Berghütte an, einfach so, weil wir neugierig sind und versuchen uns ein wenig im See zu waschen, was aber aus Temperaturgründen und eindeutiger Frostbeulengefahr scheitert! 19:30 Uhr macht der „DOC Hüttenmensch“ tatsächlich seine Runde um unser Ticket einzusammeln und kurz darauf sind wir auch schon wieder eingeschlafen.
Der letzte Tag unseres kleinem Abenteuers beginnt um 05:15 Uhr, da das Wetter sich über den Tag drastisch verschlechtern soll. 06.30 Uhr sind wir die ersten auf dem Trek und klettern gleich einmal einen ziemlich steilen Anstieg mit Blick auf den „Lake McKenzie“ hinauf. Dort oben wird aus feinem Nieselregen dann Schnee und - leider – versperren uns riesige Wolkenhaufen die Aussicht auf die umliegenden Berge und Täler. … und trotzdem, diese Wanderung ist etwas ganz Besonderes und man sagt, dass man mindestens einen „nassen“ Tag beim Wandern im Gebiet der Fjordland- und Mt. Aspiring Nationalparks erleben muss, sonst gilt's nicht. Wieder sind wir schneller als der "Fahrplan", sogar mit Pausen am höchsten Punkt des Tages („Harris Sattle Shelter“), später am „Routeburn Falls Hut“, sowie unserer Mittagspause am „Routeburn Flats Hut“.
Mit all den Stopps und nur gemäßigtem Tempo, schaffen wir es bis ans Ende des Treks („Routeburn Shelter“) in weniger als 6,5 Stunden und warten weitere 2 Stunden auf unseren Transport, den wir sicherheitshalber erst für 16.00 Uhr bestellt hatten. Alles in allem war die Kombination aus „Greenstone“ und „Routeburn“ Trek eine der besten Wanderungen überhaupt, und selbst der Nieselregen konnte uns nicht davon abhalten, einfach nur glücklich und zufrieden ins Ziel zu stiefeln.

Wenn euer Fitness-Level OK ist, macht es einfach, auch wenn ihr vielleicht 5 Tage dafür braucht! Zurück auf dem Campingplatz genießen wir (nach 3 Tagen zu Fuß einmal mehr ungemein nötig) eine warme Dusche, sortieren unseren Kram, trocknen unsere Sachen und genießen ein gutes Essen.

Am letzten Tag des Monats (November) haben wir überhaupt keine Eile. Wir schlafen schön aus und verlassen den Campingplatz ziemlich spät in Richtung Queenstown. Die Fahrt entlang „Lake Wakatipu“ ist wirklich außergewöhnlich schön (vor allem wenn man nicht so hetzen muss). In Queenstown geben wir uns „Zivilisationsgelüsten“ wie einem großen Milchkaffee, Schaufenstergucken entlang des Seeufers und enorm überteuerter, importierter Salz-Lakritze für mich hin. Weiterhin essen wir den größten Burger unseres Lebens bei „Fergburger“ (nicht, dass die Werbung bräuchten, dort ist der Teufel los, aber das Warten lohnt sich).


Dieser köstliche „Fleischberg im Brötchen“ ist so groß, dass es für Mittag- und Abendessen reicht. Außerhalb von Queenstown „betanken“ wir unser Vorratslager im "New World" Supermarkt, wo man mich wegen einer kleinen Kiste Bier nach dem Ausweis fragt – das mit 29 Jahren, wie schmeichelhaft – und machen uns auf den Weg weiter nach Süden bis Te Anau.
Aufgrund der späten Ankunft dort, gucken wir uns nur schnell um, für große Planungen und die Touristeninfo ist es schon zu spät. Wir entscheiden uns einfach auf gut Glück das lokale Wassertaxi, was uns zum Anfang eines weiteren „Great Walks“ (Kepler Trek) bringen soll, am nächsten Morgen aufzusuchen.
Die angegebenen 4,5 Stunden zur „Hütte“ schaffen wir locker in 2 Stunden, jedoch haben wir diesmal auch nur unsere kleinen, leichten Tagesrucksäcke dabei und werden außerdem von den Läufern des heute zufällig stattfindenden „Kepler Laufs“ gezogen. Ehrlich gesagt, einige von denen sind völlig verrückt! Die 27 km (rauf zum „Luxmore Hut“ und zurück) werden in etwa 2 Stunden und die gesamte Strecke, mit 62 km in etwa 4,5 Stunden von den schnellsten Läufer absolviert! Unfassbar, vor allem bei dem Terrain und den herrschenden Wetterbedingungen! Wir jubeln, klatschen und pfeifen ihnen zu, bis uns der Regen und Sturm auf dem Kamm zum schweigen bringt, weil wir selber mit dem Wetter kämpfen. Auf unserem Rückweg sind die Läufer der 27 km Strecke längst durch und lustigerweise müssen wir die „Kepler-Run-Ziellinie“ von jubelnden Einheimischen umringt überqueren, um nach Te Anau zurück zu kommen. Pünktlich 15.00 Uhr sind wir wieder bei unserer Betsy und wie prognostiziert, öffnet der Himmel seine "Schleusen" und es plumpt wie aus Eimern! Wieder mal Glück gehabt - wir hatten nur etwas Nieselregen und Wind während der Wanderung. Froh, im warmen, trockenen Auto zu sein, fahren wir weiter nach Süden („Southern Scenic Route“) in Richtung Invercargill und verbringen die Nacht in einem sehr netten, preiswerten Holiday Park in der Nähe vom „Oreti Beach“.

Am nächsten Morgen lässt der schwere Regen, der die ganze Nacht anhielt endlich nach, bringt aber nun sehr starken Wind mit sich. Ein kurzer Besuch am „Oreti Beach“ bläst uns fast weg und wir ziehen schnell weiter zu unserem nächsten Ziel, den Catlins und damit dem südlichsten Teil des neuseeländischen Festlands. Aus dem warmen inneren unserer Betsy sieht es wie ein schöner, warmer und sonniger Tag aus, aber wehe man verlässt das Auto, vor allem in Küstennähe. Naja, wir sind ja wohlgenährt – so schnell pustet uns keiner weg – und ziehen uns warm an, um den „Waipapa Point“ und seinen schönen Leuchtturm zu bewundern. Für weitere steife Brisen stoppen wir am „Slope Point“,

an der „Curio Bay“, sowie an den „McLean Falls“, wo wir ein wenig spazieren gehen und einen Kaffee im "Whistling Frog" (sehr nettes Cafe im nirgendwo) genießen. Für unser Nachtlager, schlängeln wir uns einen holprigen Feldweg bis zum DOC „Purakanui Bay“ Campingplatz entlang. Dieser einzigartige Ort liegt direkt am Strand, schön ruhig und ist sogar einen Besuch wert, wenn das Wetter regnerisch, windig und nass ist, so wie für uns heute.
Wir werden zeitig von wärmenden Sonnenstrahlen geweckt und starten – wie so oft – sehr früh, um den vollen Tag zur Verfügung zu haben. In der Nähe des „Nugget Points“, ganz im Südosten der Südinsel, weiht Peter seinen großen Drachen ein und lässt ihn für eine Weile fliegen, bevor wir dem Leuchtturm und der Pinguin Kolonie (leider kein "Pingu" zu Hause) einen Besuch abstatten.
Die Ausblicke auf die Küste sind einfach atemberaubend und das Wetter scheint zur Abwechslung mal ganz nett. In „Dunedin“ weiter nördlich, machen wir einen sehr schönen Spaziergang durch die hübsche Innenstadt und schlemmen den besten Hühnchen-Lamm-Döner seit ewiger Zeit im „Paasha“ (türkisches Restaurant & Imbiss), wo der Chefkoch scheinbar einen Narren an uns gefressen hat und uns mit einem kostenlosen Dessert verwöhnt. Lecker! Da schlagen unsere „Gourmetti-Herzen“ auf Hochtouren. Auf dem Weg aus der Stadt, gibt es eine weitere Sache, die wir auf keinen Fall verpassen dürfen: die Baldwin Street - angeblich die steilste Straße der Welt (laut Guiness Buch der Rekorde).
Hinter Dunedin machen wir einen Stopp am „Shag Point“ (nordöstlich von Palmerston), um unserer Pinguin-Mission weiter nachzugehen und nach den „Yelloweyed“ Pinguinen Ausschau zu halten. Leider sind die Typen noch nicht zu Hause oder verstecken sich so gut, dass unsere Augen sie nicht erspähen können. Wie Schade! So leicht lassen wir uns allerdings nicht abwimmeln und finden unsere "Pingus" des Tages weiter nördlich am Leuchtturm in „Moeraki“. Entgegen ihres Rufes, scheinen sie überhaupt kein bisschen schüchtern, einer steht sogar in der Mitte des Pfades und schaut uns fragend an, so nach dem Motto: „Ihr seht komisch aus, was wollt ihr denn hier“? Sehr unterhaltsame Kerlchen - das ist sicher!
Neben der Pinguin-Kolonie gibt es dutzende von Seehunden, einschließlich ihrer noch sehr jungen Heuler! Es scheint, dass der Leuchtturm an diesem magischen Ort, nur sekundär ist. Ein Foto haben wir jedenfalls nicht. Nur ein paar Kilometer weiter finden wir den neu renovierten, sehr zu empfehlenden „Moeraki Boulders Kiwi Holiday Park“ in Hamden (vergleichsweise preiswerte $22 pro Nacht), wo wir uns beim netten Schweizer Besitzer für die Nacht einmieten. Der Strand ist nur ein paar Schritte entfernt, so dass Peter diese Gelegenheit nutzt, um seinen Drachen wieder fliegen zu lassen. Dieses Mal – seine Augen auf den Drachen hoch über sich gerichtet – tritt er allerdings fast auf einen ganz großen Hai-Kadaver, der am Strand vor sich hin vegetiert. Was für ein seltsamer, aber auch sehr interessanter Anblick.

Nach einer schönen, ruhigen Nacht und einem ausgezeichneten Schlaf, spielt das Wetter am nächsten Morgen wieder mit und wir brechen früh auf, um die berühmten „Moeraki Boulders“ zu besichtigen. Diese großen Steinkullern am Strand wurden vor langer Zeit geformt und sind bei Ebbe am besten zu sehen, wir waren jedoch bei voller Flut dort, da wir nicht den ganzen Tag warten wollten. Trotz des hohen Wasserstandes konnten wir diese massiven "Steinbälle" sehr gut sehen und waren die einzigen Besucher, die Fotos im perfekten, warmen Morgenlicht machten. Entlang kleiner, malerischer Straßen folgen wir der Route nach Oamaru (via Kakanui), wo wir zeitig ankommen. Wir schlendern umher und erkunden diese niedliche, kleine Stadt ausführlich. Besonders die Hafenseite mit seinen kreativen Läden ist wirklich hübsch, aber was die Gemeinde eigentlich berühmt macht, ist die Kolonie der „Blue Penguins“. Auf dem Weg dorthin werden wir am Eingang des örtlichen Brennstoff- / Öl-Lieferanten „McKeown“ von "Diesel Don" abgefangen. Der ruft uns von weitem zu und fragt, ob wir die kleinen, blauen Pinguine kostenlos sehen wollen. Klar wollen wir!! Er führt uns auf dem Gelände seiner Firma herum, zeigt uns einige der vielen Holzkisten, wo die "Pengus" während des Tages schlafen, ihre Eier ausbrüten und sich um ihre Küken kümmern.
Nachdem wir die niedlichen, kleinen Kreaturen nun gesehen haben, sparen wir uns den überteuerten Eintritt für die Touri-Kolonie und spazieren lediglich in der Sonne ein wenig mehr umher. Beim Verlassen Oamarus können wir nicht widerstehen und stoppen für eine Käse-Probier-Platte an der „Whitestone Cheese Factory“. Es ist so lecker, dass wir zwei große Stücken kaufen und in unserem Camper-Kühlschrank verstauen. Nördlich von Oamaru finden wir (wieder) einen sehr schönen und erschwinglichen Campingplatz ($ 22) in Waitaki, wo es erstaunlicherweise schnelles, unbegrenztes WiFi für nur $3 pro Tag und Waschmaschinen zur freien Benutzung (gegen Spende) gibt. Der Wahnsinn, und das mitten in Neuseeland! Dort verbringen wir einen sehr entspannten späten Nachmittag mit Drachen steigen am Strand (dreimal dürft ihr raten wer den Drachen fliegt!) und Buch lesen am nahen Kieselstrand.


Von Waitaki aus, entscheiden wir uns für einen weiteren Abstecher ins Landesinnere und machen uns auf den Weg zur „Mount Cook Village“. Leider wird das Wetter entlang der Route wieder schlechter und die Aussichten sind nicht so atemberaubend, wie sie an einem klaren Tag zu erwarten gewesen wären. Allerdings erfahren wir, dass das Wetter am Mount Cook sehr unberechenbar und instabil ist, mehr schlecht als nett! Ändern können wir es sowieso nicht und so nehmen wir das, was wir kriegen und verbringen den Nachmittag im äußerst informativen DOC Besucherzentrum und später im „Old Mountaineer Cafe“ und beobachteten den strömenden Regen durch Fensterscheiben. Am späten Nachmittag hört der Regen endlich auf (jedoch keine Spur von Frau Sonne) und wir parken unsere Betsy für die Nacht auf dem „landschaftlich schön gelegenem White Horse Hill“ DOC Campingplatz (zur Zeit nur ein relativ teurer Parkplatz mit Klo und Gemeinschaftsküche, da im Umbau) und laufen für einen kurzen Spaziergang den „Kea Point Trek“ (und mit kurz meinen wir wirklich kurz – LANGWEILIG!).
Recht früh beenden wir diesen regenreichen Tag, schlafen sehr zeitig ein und werden nur mitten in der Nacht von einer missglückten Entenlandung auf dem Autodach und einem grässlichen quietschen beim Abrutschen an der Heckscheibe des Autos geweckt. Diese Enten!

Der Nikolaustag ist ein kleines bisschen schöner, aber immer noch bewölkt. Gegen 07.30 Uhr sind wir auf dem „Hooker Valley Trek“, aber mit uns (trotz der zeitigen Stunde) viele, viele andere Menschen. Die Strecke ist fast ausschließlich flach, führt uns über zwei Hängebrücken und belohnt uns endlich mit dem lang ersehnten Blick auf den Mount Cook (trotz der vielen Wolken konnten wir ihn sehen) sowie den „Hooker Lake“ und dazugehörigen Gletscher. Auf dem Rückweg, gegen 09.00 Uhr, mussten wir uns den Weg durch Busladungen voll von (zumeist japanischen) Touri-Horden rund um die erste Hängebrücke bahnen. Nicht ganz so unser Ding, obwohl die Landschaft zugegebenermaßen schön ist. Zurück am Auto, genießen wir ein zweites Frühstück, beobachten kopfschüttelnd (und auch ein wenig belustigt) die Touristengruppen die aus den Reisebussen stürmen und natürlich beginnt es wieder zu nieseln. Unser heutiges Tagesziel ist der „Lake Tekapo“, aber wir haben keine Eile und halten mehrmals, um weitere Geocaches zu finden und das lokale „Wasserkraft-Kanal-System“ zu bestaunen. Gegen Mittag kommen wir in Tekapo an, was nicht viel mehr als ein paar Straßen voller Häuser, Cafe's und natürlich ein großer blauer See ist. Wir checken im Holiday Park ein und nutzen die Regenpause für eine weitere Wanderung.
Wir laufen um den „Mount John“ und erklimmen ihn zu guter letzt (als es „endlich“ wieder zu Nieseln beginnt), erkunden später die kleine Gemeinde (einschließlich seiner wunderschönen kleinen Kirche „Good Shepherd“, wieder mal von japanischen Reisegruppen umzingelt) trinken gemütlich einen Kaffee und treffen gerade rechtzeitig auf dem Campingplatz ein, bevor der nächste schwere Wolkenbruch auf uns herab prasselt! So ein Mist mit dem Wetter, aber da kann man nix machen!?

Zu unserem Ärger, trommelt der Regen am nächsten Morgen in gleicher, unbarmherziger Härte auf unser Camperdach. Wir bleiben bis 09:00 Uhr im Bett (normalerweise sind wir um diese Zeit längst über alle Berge), nutzen das im Preis inkludierte WiFi um zu Hause anzurufen und checken unsere E-Mails. Ohne Frühstück verlassen wir den Campingplatz, frühstücken in einem der beiden Cafe's in Tekapo und sind wenig später auf und davon. In Geraldine halten wir für einen kurzen Touristeninfo- und Supermarkt-Stopp und machen uns auf den Weg in Richtung Mt. Somers, wo wir uns auf Grund der von oben kommenden Wassermassen in einem niedlichen, kleinen Ferienpark einnisten und den ganzen Tag im Camper mit lesen, Reisebericht schreiben oder einfach nur Nickerchen machen verbringen. Peter's Kommentar: „Endlich richtiger Urlaub"! Am Abend genießen wir unseren „Whitestone Fabrik Käse“ aus Oamaru, echtes Sauerteig Brot und guten Rotwein, den wir noch von unserer „Blenheim-Wein-Tour“ auf Lager haben. LECKER! Kurz vor Einbruch der Dunkelheit, gibt es einen riesigen Regenbogen, einen schneebedeckten Mount Somers im Hintergrund und etwas Sonne zu sehen, bevor die nächsten großen Regenwolken einrollen.

Endlich - am nächsten Morgen ist der Regen weg und der Wetterbericht verspricht sogar Sonnenschein für den Nachmittag! Eine kurze Fahrt vom Campingplatz zum „Woolshed Creek“ Parkplatz und wir befinden uns auf den Spuren der sehr kurzen Geschichte des Kohlebergbaus am Mt. Somers. Der von uns gewählte Rundweg ist etwa 14 km, dafür aber ziemlich steil und schroff und geht ganz schön in die Knochen.

Am frühen Nachmittag sind wir wieder am Auto und erkunden die Gegend Richtung „Erewhon Station“ entlang des Lake Clearwater. „Erewhon Station“ ist eine Schaf- und Pferdezuchtfarm in einer „Sackgasse“ in einem der schönsten Täler NZ's, wirklich im "Nowhere", was der Name rückwärts bedeutet und erinnert uns sehr an unser „Arowhon“ in Kanada. Ein Kaffee in der „Mount Potts Lodge“, schöne, kräftige Clydesdale Pferde im weiten Farmland der „Erewhon Station“ und eine Landschaft, die ihresgleichen sucht. Unglaublich, atemberaubend und aus gutem Grund einer der "Herr der Ringe"-Schauplätze. An dieser Stelle noch ein Tipp: Wenn man Ruhe und Frieden sucht, lohnt es sich definitiv Orte (wie Erewhon) zu besuchen, die nicht von allen Reiseführern angepriesen werden! Auf dem Weg zurück (es gibt nur einen Weg hin, und den gleichen Weg raus), schlagen wir unser Camp für die Nacht am „Lake Camp“ (kein Witz, das ist der Name des Sees, wo man kostenfrei stehen kann) und genießen unser "Zimmer mit Ausblick" (Schneekuppen in der Ferne und ein klarer See, nur wenige Schritte entfernt).

Am letzten vollen Tag unserer epischen Reise erwachen wir zu Vogelgesang und strahlendem Sonnenschein. Wir fahren zurück zum Mt Somers, diesmal auf die andere Seite und erklimmen seinen steilen Gipfel (1698 m). Die Strecke selbst ist mit 13 km sehr überschaubar, aber es ist wohl die steilste Wanderung die wir je gemacht haben, der Weg ist nicht gut ausgebaut, teilweise spärlich markiert, voll von Felsen und Geröll und erstreckt sich über 1100 m Höhenunterschied auf sehr losem Untergrund. Dennoch schaffen wir die mit 5 Stunden angegebene Wanderung (nur Hinweg) in ca. 3 Stunden, fragen uns allerdings nicht nur einmal: "Warum, warum, warum?“! Doch spätestens bei Erreichen des Gipfels weiß man ganz genau warum. Wir werden mit einem außergewöhnlichen 360 °-rund-um-Blick auf die südlichen Alpen (selbst der hartnäckige, olle Mt. Cook ist am Horizont zu sehen), die „Canterbury Plains“ (Ebene Richtung Meer) und strahlendem Sonnenschein belohnt! Das Beste – wir unterzeichnen das erste Gipfelbuch unseres Lebens!


 




Was für ein perfekter Abschluss für die sieben Wochen in NZ! Nach einem Knie-tötendem Abstieg hinunter zum Auto, gönnen wir uns einen riesigen Milch-Shake im Mini-Tante-Emma-Laden in Stavley und fahren (wieder einmal) entlang landschaftlich schöner Straßen, die in unserem Reiseführer nicht einmal erwähnt werden! Eins ist uns schon lange klar, aber wir sagen es gern wieder und wieder, "wir müssen wieder kommen, es gibt noch viel zu viel zu sehen!"

Wir verbringen die letzte Nacht im „Glentunnel Holiday Park“, der nur etwa 55 km vom Flughafen Christchurch entfernt ist, packen unsere Rucksäcke und säubern (schweren Herzens) unsere geliebte Betsy. 10:00 Uhr am folgenden Morgen geben wir sie zurück und verbringen noch 3 Tage in einem Hostel in Christchurch (Dorset House – sehr zu empfehlen).

Wir haben auf unserer Weltreise viele einmalige Orte unseres Planeten gesehen, aber Neuseeland als Land, als Ganzes sprengt einfach jeglichen Maßstab. Es ist das außergewöhnlichste, beeindruckendste und abwechslungsreichste Land in dem wir je gewesen sind! 
Wenn ihr die Natur und das Wandern liebt, dann ist dies genau das richtige Reiseziel! ... Und wir kommen wieder! Einen großen Dank an Jucy Campers, die uns (wahrscheinlich durch einen Softwarefehler) mit $ 3,50 Campermiete am Tag einen sehr erschwinglichen Aufenthalt ermöglicht haben, und nur einen Reisebericht und Fotos als Gegenleistung forderten!

1 Kommentar:

  1. Hallo ihr beiden!
    Mir fehlen die Worte. Es ist ja unglaublich, was ihr in NS alles erlebt und gesehen habt. Das wäre auch etwas für uns, wenn es nur nicht so weit wäre.
    Liebe Grüße aus Hamburg. S & P

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